Schnecken
Auch wenn man sie jetzt noch kaum sieht. Sobald sich die Erde etwas erwärmt, treiben im Garten die ersten Schnecken ihr Unwesen und fallen über die jungen Austriebe her. Jetzt ist der optimale Zeitpunkt, um die gefräßigen Weichtiere mit Schneckenkorn zu bekämpfen.
Wenn Sie möglichst viele Schnecken der ersten Generation beseitigen, wird die Population spürbar geschwächt. Außerdem nehmen die Tiere das Schneckenkorn mangels schmackhafter Alternativen jetzt besonders gut an.
Schnecken sind die gefräßigsten Schädlinge im Garten und haben schon manchem Freizeitgärtner den Spaß verdorben. Sie sind in ihrer Ernährung wenig wählerisch und fressen alles saftige Grüne an. Zur Pflanzzeit im Frühjahr sind vor allem junge Gemüse- und Zierpflanzen von dem Loch- und Schabefraß betroffen. Darüber hinaus werden die Pflänzchen durch Schleimspuren verunreinigt.
Das Hauptproblem ist eine Nacktschneckenart, die aus dem Mittelmeerraum stammt und vor rund 50 Jahren nach Mitteleuropa eingeschleppt wurde, die Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus). Sie ist zum einen gefräßiger und weniger wählerisch als die heimischen Nacktschnecken, zum anderen widerstandsfähiger gegen Sonne und Trockenheit. Schneckenjäger wie Igel und Erdkröte verschmähen die Spanische Wegschnecke, da sie viel Schleim produziert und bitter schmeckt. Sie ist äußerst beweglich für eine Schnecke, denn ihr Aktionsradius beträgt immerhin bis zu 15 Meter pro Tag.
Um das Problem mit den Schnecken in den Griff zu bekommen, reichen gelegentliche Maßnahmen nicht aus. Wichtig ist eine umfassende Strategie, die den Schnecken rund ums Jahr das Leben schwer macht.
Raiffeisen-Markt Praxis-Tipp:
- Schnecken vermehren sich zwittrig was zu hohen Eiablageraten führt. Eine Bekämpfung kann durch Bereitstellen von Unterschlupfmöglichkeiten (ausgelegte Steine, Dachziegel oder Ähnliches) und anschließendes Aufsammeln, durch das Aufstellen von Schneckenzäunen oder das Anpflanzen von sogenannten Abwehrpflanzen geschehen.
- Schneckenkorn, wie das Produkt Neudorff Ferramol® Schneckenkorn, ist das beste Abwehrmittel. Dabei gilt, je frühzeitiger Sie die Präparate einsetzen, umso wirksamer sind sie. Wenn Sie im Frühjahr schon die erste Generation dezimieren, bleibt Ihnen meist die größte Plage erspart. Weiterer Vorteil der frühzeitigen Bekämpfung ist, dass es noch nicht so viel frisches Grün gibt, so dass die Giftköder bereitwilliger gefressen werden.
- Die meisten am Markt erhältlichen Schneckenkorn-Präparate enthalten den Wirkstoff Metaldehyd. Er zerstört das Körpergewebe der Tiere und verursacht eine erhöhte Schleimproduktion, da die Schnecken versuchen, den Wirkstoff wieder auszuscheiden.
Metaldehyd haltiges Schneckenkorn wirkt auch bei kühlerem, feuchtem Wetter, ist allerdings nicht sehr regenfest und muss daher öfter nachgestreut werden.
Wie Untersuchungen gezeigt haben, unter anderem von der Biologischen Bundesanstalt, zuständig für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln, verursachen auch größere Mengen dieses Schneckenkorns bei natürlichen Schneckenfeinden wie dem Igel keine Vergiftungen.
- Hunde reagieren empfindlicher auf Metaldehyd, allerdings nur bei Aufnahme großer Mengen. In feuchter Umgebung wird der Wirkstoff nach einigen Tagen zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut.
Rasenpflege im Frühjahr
Moos, Kahlstellen, Filz, Unkraut – So retten Sie Ihren Rasen
Viele Rasenflächen hat die Staunässe im Winter ruiniert. Jetzt helfen Bodenverbesserer und eine Frühjahrskur mit Dünger. Unter anderem durch die anhaltende Feuchtigkeit in den Wintermonaten haben viele Rasenflächen stark gelitten. Moos breitet sich dort aus, wo eigentlich Rasenpflanzen wachsen sollten. Die Ursachen hierfür sind, dass Moos bestens mit feuchten Bedingungen zurechtkommt und trotz Nährstoffmangel auch bei niedrigen Temperaturen wächst. Wird es entfernt, bleiben unansehnliche Lücken.
Tritt Moos im Rasen gehäuft auf, liegt die Ursache meistens in einem der folgenden Gründe:
- zu niedriger pH-Wert, also zu saurer Boden (der Rasen wächst auf Böden unter pH 5 (Sand) und 6 (Lehm) nicht mehr optimal)
- Nährstoffmangel (insbesondere Stickstoffmangel)
- für den Standort ungeeignete Saatgutmischungen
- Staunässe
- schwerer, verdichteter Boden
- seltener Schnitt und/oder zu tiefer Schnitt
- zu viel Schatten, zum Beispiel unter Baumkronen
Doch was hilft dagegen? Wie schließe ich die Lücken und stärke Wurzeln und Gräser, damit der Rasen im Sommer gesund und dicht ist?
Rasenpflanzen sind anspruchsvoll. Der Boden muss eine locker-krümelige Struktur und ein aktives Bodenleben aufweisen um sie mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Staunässe, also dauerhaft wassergesättigter Boden, und eine hohe Bodenverdichtung bieten zwar gute Bedingungen für Moos. Unter diesen schwierigen Bedingungen können Rasenpflanzen hingegen nur schwer darin Wurzeln bilden.
Doch auch ohne gleich den kompletten Boden auszutauschen lassen sich schwere, lehmige oder tonige Böden gezielt bearbeiten. Spezielle Bodenverbesserer, Kalk, Rasensand, der richtige Dünger sowie zusätzliche Maßnahmen, um das Bodenleben zu aktivieren, sorgen für ein gutes Nährstoffangebot und schaffen die Grundlage für einen dauerhaft schönen und dichten Rasen.
Neben der Bodenoptimierung ist die Rasenpflege mit System im Frühjahr mindestens genauso wichtig. Die richtige Reihenfolge der Pflegemaßnahmen ist hierbei entscheidend für den Erfolg. Beim Anblick von Moosteppichen greift mach einer reflexartig zum Vertikutierer – und schadet dem Rasen damit eher zusätzlich.
Wenn die Rasenhalme wieder anfangen zu wachsen, also ab etwa 10 bis 15 Grad Temperatur, dann ist der richtige Zeitpunkt um mit dem Pflegeprogramm zu starten. Als erstes wird der Rasen zunächst gründlich abgeharkt und auf drei bis vier Zentimeter Höhe gemäht.
Bevor es an die Bekämpfung der Ursachen für den Moosbefall geht, sollten Sie das Moos mechanisch aus der Grasnarbe entfernen. Einen Vertikutierer benötigen Sie dafür nicht unbedingt. Oft reicht es schon, wenn Sie den Moosaufwuchs mit einer Eisenharke aus der Grasnarbe herauskratzen.
Anschließend wird ein hochwertiger organischer Dünger mit Eisenanteil auf die Rasenfläche ausgebracht. Dieser Dünger gewährleistet die schnelle und nachhaltige Nährstoffaufnahme, dadurch bauen die Gräser rasch Blattgrün auf und schließen die Lücken in der Grasnarbe, da sie stärker in die Breite wachsen. In der Folge verdrängt der Rasen aus eigener Kraft Unkraut und Moos.
Der Vorteil der organischen Nährstoffkomponente ist, dass dadurch die Aktivität der Mikroorganismen und damit die Zersetzung des Rasenfilzes gefördert wird. Man kann also im günstigsten Fall künftig auf das Vertikutieren verzichten.
Frühestens im Mai, wenn der Rasen schon im vollen Wachstum ist, kann Rasenfilz bei Bedarf mit dem Vertikutierer entfernt werden. Die zwangsläufig entstehenden Lücken lassen sich anschließend durch die Aussaat eines speziellen Rasensamens schließen.
Neben dieser Grundpflege kann es, je nach Bodenbeschaffenheit, sinnvoll sein, einen Bodenverbesserer, Kalk, Rasensand und eine zweite Düngung im späten Frühjahr auszubringen